Wissenswert 

Der nachfolgende „FAQ-Katalog“ beinhaltet eine Zusammenstellung von Informationen zu besonders häufig gestellten Fragen, falls Sie weitere Fragen haben, können Sie gerne unser Kontaktformular nutzen.

FAQ-Katalog

Was ist Ultraviolett (UV)-Strahlung?

Ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) ist eine Form des Lichts, die für das menschliche Auge unsichtbar ist. Sie umfasst den Bereich des elektromagnetischen Spektrums, der zwischen Röntgenstrahlen und sichtbarem Licht liegt. Die Sonne sendet ultraviolette Strahlen aus, die jedoch zum Großteil von der Ozonschicht absorbiert werden.

Wie funktioniert die Desinfektion?

Während des Desinfektionsprozesses zielt das UV-C-Licht auf die DNA der Mikrobe ab. Durch die Lichteinwirkung bilden sich Thymin-Dimere in der DNA. Je mehr Thymin-Dimere gebildet werden, desto mehr Schäden beginnen sich in der DNA zu akkumulieren. Als Folge der Dimere erscheinen auch Beulen in der DNA. Diese zellulären Mutationen wirken sich negativ auf das Wachstum aus, und das Risiko einer Nicht-Reparatur steigt. Letztendlich wird der Schaden zu umfangreich und die Zelle stirbt ab. Die DNA-Replikation wird gestoppt, was die Infektions- oder Verbreitungsrate des Virus verringert.

UV-C-Licht und Viren (Coronavirus)

UV-Licht wurde als wirksame Lösung gegen eine Vielzahl von Viren getestet. Nach einem im Journal of Virological Methods veröffentlichten Artikel wird die durch das Coronavirus (SARS-CoV) verursachte SARS durch die Exposition mit UV-Licht im Bereich von 254 nm eliminiert. Es wurde auch festgestellt, dass eine UV-Behandlung MERS oder MERS-CoV, einen Typ des Coronavirus, der 2012 auftauchte, abtötet. In einer Studie, die in der National Library of Medicine des US National Institutes of Health (NIH/NLM) veröffentlicht wurde, deaktivierte UV-C-Licht MERS-CoV innerhalb von 5 bis 10 min nach der Exposition.

Muss ein direkter Kontakt mit der Oberfläche sein?

Im Gegensatz zu flüssigen Reinigungsmitteln ist beim Desinfizieren mit UV-C-Licht kein Kontakt mit der Oberfläche oder dem Gerät erforderlich. Es hinterlässt keine Rückstände nach dem Prozess.

Dauer der Bestrahlung

Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass die Desinfektionsrate umso höher ist, je länger die Oberfläche, der Bereich oder das Gerät mit dem UV-Licht behandelt wird. Dies liegt daran, dass in der DNA des Virus mehr Thymin-Dimere erzeugt werden. Darüber hinaus sollte das UV-Licht intensiv sein, um eine gründliche Desinfektion zu gewährleisten. Die Wirksamkeit des Lichts nimmt mit zunehmendem Abstand zum Licht ab. Innerhalb kürzester Zeit nach der Exposition sind die Viren deaktiviert.

Warum kommt UV-C-Strahlung in Lampen zum Einsatz?

Künstlich erzeugte UV-C-Strahlung wird seit Jahrzeiten erfolgreich zur Keim- und Bakterienbekämpfung eingesetzt. Sie kann Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger abtöten oder deren Wachstum verhindern. Gegenüber anderen Desinfektionsverfahren (wie dem Einsatz von Chlor) hat sie den Vorteil, dass auf Chemikalien verzichtet werden kann. Aufgrund ihrer Wirksamkeit und ihrer Vorteile wird die UV-C-Strahlung für eine immer größere Bandbreite an Anwendungen genutzt. Beispielsweise wird sie zur Desinfektion in Kläranlagen, Labors, Klimaanlagen und sogar in Schwimmbecken und Aquarien eingesetzt wie auch auf verschiedenen Stufen der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln und Getränken. In Arztpraxen und Krankenhäusern werden mithilfe der UV-C-Strahlung Instrumente, Arbeitsflächen und die Umgebungsluft entkeimt.

Quelle: ec.europa.eu

UV-C-Strahlen

UV-C-Strahlen sind kurzwelliger und energiereicher als UV-A- und UV-B-Strahlen. Sie umfassen den grössten Teil des gesamten UV-Bereichs und haben im Bereich von 240 bis 260 nm einen stark keimtötenden Effekt. Wie die sichtbaren Wellenlängen des Lichts bewegen sich UV-C-Strahlen nur geradlinig fort und nehmen mit zunehmender Entfernung von der Quelle in ihrer Intensität ab.

Wirkung auf den Menschen
Bei erhöhter Strahlendosis verursachen UV-C-Strahlen beim Menschen Hautrötungen (Erytheme) und schmerzhafte Augenentzündungen (Konjunktivitis). Aus diesem Grund sollten die von der EU festgelegten Grenzwerte (EU Directive 2006-25-EG) mit 6 mJ/cm², bzw. 60 J/m² täglicher Bestrahlungsdosis (bei 254 nm) nicht überschritten werden. Auf ausreichenden Schutz ist daher stets zu achten!
Eindringtiefe auf die Haut sehr gering

Anders als bei UV-A- oder UV-B-Strahlung ist die Eindringtiefe von UV-C-Strahlung in die menschliche Haut sehr gering. Die Gefahr von Hautkrebs ist daher auch bei intensiver UV-C-Bestrahlung (ungeschützter Körperteile) als äusserst gering einzustufen. Ein wissenschaftlicher Nachweis über den direkten Zusammenhang konnte bisher nicht erbracht werden.

Niederdrucklampen anstelle LED

Niederdrucklampen sind am effizientesten und werden in Form von linearen oder kompakten Leuchtstofflampen hergestellt, jedoch ohne Leuchtstoffbeschichtung, dafür mit einer speziellen UV-C durchlässigen Glasröhre. Die Spitzenleistung wird erreicht, wenn die Lampenkolbentemperatur etwa 40°C beträgt, was einer Umgebungstemperatur von 25°C entspricht.